Fronleichnam gemeinsam gefeiert

Bei “Fronleichnam” denken viele Fragende an etwas mit Tod und Leiche. Dem ist aber nicht so:
Das Wort “Fronleichnam” stammt aus dem Mittelhochdeutschen und setzt sich aus “vron” (Herr) und “licham” (lebendiger Leib) zusammensetzt. Mit der Leiche Jesu hat das Fest also nichts zu tun, sondern die Kirche erinnert sich an diesem Tag an die Einsetzung des sogenannten Altarsakramentes. In der Eucharistie feiern die Katholiken die leibliche Gegenwart Jesu in Form von Brot und Wein.

Um auch diesen Glauben der Christen, dass Jesus im Sakrament der Eucharistie in ganz besonderer Weise auch im Hier und Jetzt unter den Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig ist gemeinsam und zentral zu demonstrieren, gab es in diesem Jahr in den einzelnen Gemeinden des Pastoralverbundes auch keine weiteren Gottesdienste.

Um 09:30 Uhr versammelte sich die Festgemeinde in der Kirche St.Aloysius. Nach der Festmesse setzte sich dann gegen 11:00 Uhr der Prozessionszug mit annähernd 200 Gläubigen am Hohler Weg in Bewegung. Es ging ein Stück über den Konrad-Adenauer-Ring, dann durch Friedrich- und Wermingser Straße bis zum Marktplatz.
Am Altenheim St. Pankratius machte die Prozession Halt. An dieser Station wurde ein Abschnitt aus dem Evangelium vorgetragen. Nach den Fürbitten, die Repräsentanten der einzelnen Ortsgemeinden und Kommunionkinder vortrugen, wurde der sakramentale Segen in alle Himmelsrichtungen über die Stadt gesprochen.
Begleitend setzten in dieser Zeit ein paar Regentropfen ein, die wohl zu dem sonnst trockenen und teilweise sonnigen Wetter sozusagen als zusätzlicher Segen oder auch Tauferinnerung gewertet werden dürften.

Anschließend ging der Prozessionsweg zurück zum Ausgangspunkt, wo nach Abschluss des Gottesdienstes die Feierlichkeiten bei Gesprächen und einem kleinen Imbiss im und vor dem Forum St. Pankratius neben der Aloysiuskirche noch einige Zeit fortgesetzt wurden.

(W.Kretschmann)