Allgemeines zum Ministrantendienst

Die Voraussetzungen zur Ausübung des Ministrantendienstes sind von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich, als Grundregel gilt meist jedoch, dass der Ministrant römisch-katholisch getauft worden ist und die erste Kommunion empfangen hat. Daher kann es grundsätzlich männliche wie weibliche Ministranten geben. Die Ministranten (meist Kinder und Jugendliche, seltener Erwachsene) sind Personen, die während der Messe und anderer Gottesdienste besondere Aufgaben übernehmen, die überwiegend der Assistenz des Priesters (bzw. dem jeweiligen Gottesdienstleiter) dienen. Sie tragen dazu meistens eine besondere Kleidung. Oft absolvieren Messdiener eine Ausbildung, in der sie mehr über die verschiedenen Riten erfahren, und lernen, wie sie sie in der Messe richtig anwenden.

Das Selbstverständnis der Ministranten basiert auf ihrer liturgischen Aufgabe, dem Dienst in der Messe. Sie sehen sich nicht als Butler des Priesters, sondern als Diener an einer höheren Sache, an Jesus Christus selbst, der in der Eucharistiefeier selbst als Leib und Blut in Erscheinung trete. Ministranten bilden oft eine feste Gemeinschaft innerhalb der Gemeinde, mitunter sind sie deren größte Jugendgruppe.

Oft treffen sich Messdiener auch zu Gruppenstunden, machen gemeinsame Ausflüge, helfen bei der Organisation von Kirchen- und gemeinnützigen Festen. In sich sind sie in der Regel in Form einer Gruppenstruktur gegliedert. In einigen Gemeinden gibt es an der Spitze dieser Strukturen Oberministranten oder Obermessdiener, die vom jeweiligen Pfarrer oder von der Gruppe beauftragt sind, die Ministrantenanliegen in der Gemeinde zu repräsentieren und die Messdienergruppe zu leiten. Sie repräsentieren die Ministranten der Pfarrei in der Öffentlichkeit. Zu ihren weiteren Arbeitsfeldern gehören meist Organisation und Koordination der internen Angelegenheiten der Ministranten.

 

 

 

 

DIE WORT-GOTTES-FEIER

Das machen wir Messdienerinnen und Messdiener dabei? 

Autor : Peter Hahnen, Düsseldorf/DinslakenDIE WORT-GOTTES-FEIER_Messdiener

Dem Ablauf einer Wort-Gottes-Feier ist die klassische Struktur für Sonntage bzw. Feiertage zugrunde gelegt, die das Deutsche Liturgische Institut Trier auf seiner Webseite (www.liturgie.de) veröffentlicht. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Gottesdienst nicht durch eine Kommunionfeier ergänzt wird.      

Die Bezeichnung Ministranten/Messdiener meint Jungen und Mädchen gleichermaßen.

1. Eröffnung

Wir Messdiener geben das Klingelzeichen, dass die Feier beginnt. Wir ziehen in liturgischer Kleidung mit ein. Wir können Leuchter und je nach Gelegenheit auch Weihrauch mit hineintragen; ggf. auch ein Vortragekreuz.

Im Altarraum angekommen, machen alle, ausgenommen die Träger von Kreuz und Leuchtern eine Kniebeuge.

Anschließend werden die Leuchter rechts und links neben das Evangeliar gestellt.

Wir nehmen Platz im Altarraum.

Im Folgenden beten und singen wir mit.

  • Kreuzzeichen —
  • Liturgischer Gruss —
  • Einführung
  • Christusrufe (Kyrie-Litanei)
  • Eröffnungsgebet 

2. Verkündigung des Wortes Gottes

Bei den folgenden beiden Lesungen (sonn-/feiertags) werden ggf. ältere und geschulte Ministranten den Lektorendienst übernehmen.

  • Erste Lesung
  • Psalm (Gesang)
  • Zweite Lesung
  • Ruf vor dem Evangelium

Falls es jetzt eine Evangelienprozession gibt, gehen wir mit den Leuchtern mit.

Der im Evangelium gegenwärtige Jesus kann durch Weihrauch verehrt werden.

  • Evangelium

Wir stellen uns mit Leuchtern zum Ambo. Das Licht der Kerzen versinnbildlicht Jesu Gegenwart im Wort der Schrift und zeigt für alle an: ER ist das Licht der Welt. Sein Wort ist unserem Weg eine Leuchte, gibt Orientierung. Danach werden die Leuchter beim Evangeliar abgestellt und wir nehmen Platz.

Weihrauch wird zurück in die Sakristei gebracht.

  • Auslegung und Deutung des Evangeliums
  • Stille 

3. Antwort der Gemeinde

Der folgende Teil kann unterschiedliche Elemente enthalten: Wir sprechen diese Urkunde unseres Glaubens bewusst mit.

  • Predigtlied

Wir singen mit. Unsere Stimmen sind Teil des „Einklangs“, geben so „Zu-Stimmung“ zum Gehörten.

  • Taufgedächtnis

Auch wir erinnern uns an unsere Taufe, treten quasi erneut (und bewusster) ein in unsere ganz persönliche Glaubens- und Lebensgeschichte mit Jesus und seiner Kirche.

Wenn nicht der Taufbrunnen verwendet wird, bringen wir ein Gefäß mit Wasser herbei.

  • Schuldbekenntnis und Vergebungsbitte

Wir bekennen unsere Schwachheit und bitten mit um das Erbarmen Gottes

und um einen Neuanfang.

  • Segnungen, die zum Sonn-(Fest-)Tag gehören

Falls Weihwasser verwendet wird, bringen wir die liturgischen Geräte

herbei und halten z. B. das Weihwassergefäß.

(Bei manchen Segnungen kann auch Weihrauchverwendet werden.)

  • Friedenszeichen

Wir geben einander den Friedensgruß.

  • Kollekte

Vielfach übernehmen Ministranten den Kollektendienst.

  • Lobpreis und Bitte

Wir singen und beten mit.

  • Sonn-(Fest-)täglicher Lobpreis
  • Hymnus
  • Fürbitten (Allgemeines Gebet)

Auch hier kann Weihrauch eingesetzt werden. Jetzt, um auszudrücken, wie das Gebet zu Gott aufsteigt.

  • Vaterunser
  • Dank-/Loblied

4. Abschluss

  • Mitteilungen
  • Segensbitte
  • Entlassung
  • Auszug

Wir Ministranten ziehen mit aus, zurück in die Sakristei. Was wir mitgebracht hatten (z. B. das Vortragekreuz), nehmen wir auch wieder mit hinaus.


 

 

Unsere Messdienerinnen und Messdiener (Stand 11.02.2024)

Dominik

Czech

Viktoria

Czech

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