Kräuter und Blumen zum Fest Maria Himmelfahrt 2024

2024 Maria Himmelfahrt 9Schon seit einigen Jahren wird die Tradition der Kräuter- und Blumensegnung zum Fest Maria Himmelfahrt in den Gemeinden St. Aloysius und Hlst. Dreifaltigkeit in Iserlohn gepflegt. Mit der Kräuterweihe erinnert die katholische Kirche an die legendäre Grabesöffnung Mariens.

Die Kräuter und Blumen werden gesammelt und zu kleinen Sträußen gebunden. Die Sträuße werden dann in den Sonntags-Gottesdiensten, die dem Marienfest folgen, gesegnet und anschließend an die Gottesdienstbesucher verteilt.

Am Samstag, den 17. August 2024, trafen sich 5 fleißige Sammlerinnen zum Sammeln der Kräuter. Jedes Jahr blühen zu dieser Zeit viele Heilpflanzen, u.a. der Dost, Pfefferminze, Beifuß, Rainfarn und Schafgarbe. In diesem Jahr waren die Schafgabe und der Rainfarn besonders reich blühend vertreten. Beim Binden der Sträuße fällt vor allem der intensive und angenehme Duft der Kräuter auf, der auch eine entspannende Wirkung hat.

Bei netten Gesprächen gelang es, ca. 100 Stäuße zusammen zu binden.

 

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Kräutersammlung 2017

- Werde, der du bist - Mariä Himmelfahrt: Ein Fest für Körper und Seele

Hinter dem Begriff „Mariä Himmelfahrt“ verbirgt sich theologisch korrekt gesprochen das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel. „Gott selber nimmt Maria in den Himmel auf. Der Begriff des Himmels ist aber nicht räumlich, sondern theologisch zu sehen. Himmel heißt hier: bei Gott sein. Das menschliche Leben reicht, weil es in Gott geborgen und getragen ist, hinein in das Geheimnis Gottes über den Tod hinaus“, sagt der Würzburger Pastoraltheologe Professor Dr. Erich Garhammer. Die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel wurde im Jahr 1950 zum Dogma erklärt. Der Tiefenpsychologe Carl Gustav Jung bezeichnete das Fest als „eine geniale Antwort der Kirche auf das weit verbreitete Lebensgefühl des Nihilismus.“ In der Ostkirche sind Ikonen mit Darstellungen des Todes Mariens verbreitet: Die Apostel stehen um das Sterbebett, im Hintergrund hält Jesus die Seele seiner Mutter in der Hand. Die Botschaft: Der Tod beendet das Leben nicht. Deswegen hängt ein solches Bild im Ausgang.

Seine hoffnungsfrohe Botschaft und das Brauchtum, das sich um die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel entwickelt hat, machen es zu einem Fest für Körper und Seele, für Geist und Sinne.  

Wellness-Wochenende, Fitness-Center-Arrangements, Erholung für Körper und Geist … Die Sorge um Köper und Geist ist ein Thema, das überall präsent ist! Da liegt die katholische Kirche mit ihrem Fest der ‚Aufnahme Mariens in den Himmel’ eigentlich voll im Trend. Wieso, wollen Sie wissen?

Bei diesem Fest geht es um den Köper und die Seele. Es ist ein sehr leibliches Fest, denn es besagt, dass Maria, die Mutter Jesu, am Ende ihres irdischen Lebens mit Leib (!) und Seele in den Himmel aufgenommen worden ist. Ein Zustand, den viele Menschen heute mit aller Anstrengung zu erhalten suchen: fit, jung und schön bis ins hohe Alter. Um dann doch überrascht zu sein, dass das Leben auf der Welt irgendwann zu Ende ist!

Das Fest ‚Mariä Himmelfahrt’ fordert auf, sich mit dem eigenen Leib und der eigenen Seele zu befassen. Aber nicht, um jung, schön und unsterblich zu werden, sondern um immer mehr zu dem Menschen zu werden, an den Gott bei seinem Ruf ins Leben gedacht hat. ‚Werde, der du bist’, so sagt es ein alter Sinnspruch. Schönheit ist in jedem Menschen angelegt. Nur ist es oft nicht die Art von Schönheit, die gerade durch menschlich gemachte Idealbilder, Schablonen von Kosmetik- und Fitnessindustrie oder andere Instanzen einer Leistungsgesellschaft, vorgegeben wird. 

Mit dem Fest der Himmelfahrt Mariens, der „wunderschön prächtigen Frau“, wie es in einem alten Marienlied heißt, wird den Christen in bildhafter Sprache verdeutlicht, wozu Mensch und Welt durch Gottes Willen berufen sind: zu einem guten, gerechten und ewigen Leben, zum Leben im Reich Gottes, normalerweise ‚Himmel’ genannt. Und dieser Himmel, dieses Reich Gottes, hat bereits hier auf Erden begonnen. An diesem Himmel dürfen die Menschen mitbauen, bis er einmal ganz da sein wird. Schönheit entsteht auch durch das, was ein Mensch tut und dadurch ausstrahlt. Marias Himmelfahrts-Fest fordert die Christen auf, sich mit ganzem Leib für diese Welt, dieses ‚angefangene Reich Gottes’, einzusetzen. Und es im Geiste Jesu und mit voller ‚Seele’ mit zu gestalten. 

Noch ein Wort zu den Heilpflanzen und  der Kräuterweihe:

Traditionell mit dem Hochfest verbunden ist der Brauch der Kräuterweihe, der bis in die vorchristliche Zeit zurückgeht. Schon die Ägypter, Griechen, Römer und die germanischen Völker kannten die Heilkraft bestimmter Pflanzen. Im Mittelalter wurde der Brauch christianisiert, indem die Wirkung der Gewächse auf Gott und die Fürsprache Marias zurückgeführt wurde. Die frühesten Belege stammen aus dem 10. Jahrhundert. Die christliche Legende, die der Kräuterweihe zu Grunde liegt, dreht sich um die Himmelfahrt Marias: Als die Apostel nach drei Tagen das Grab der Mutter Gottes öffneten, fanden sie statt des Leichnams duftende Blumen und Kräuter darin. 

Wenn Sie Kinder haben, dann haben Sie das sicher selber schon erfahren: Neben der Medizin helfen Zuwendung und Zuspruch beim Gesundwerden. Mamas oder Papas gutes Wort und die liebevoll zubereitete Wärmflasche sind ‚heilsam’.
Ähnlich dachten in vergangenen Jahrhunderten die Menschen beim Ernten der Mitte August in Reife stehenden Heilkräuter. Und so verbanden sie die Anwendung der Heilkräuter mit der Bitte an die Gottesmutter Maria, sich bei Gott für die Heilung der Kranken einzusetzen. 

VIDEO - 00:03:01 Kräuter an Mariä Himmelfahrt  Ein Besuch in der Klostergärtnerei von Maria Laach

(Text: www.familien234.de ergänzt vom Pressedienst des Ordinariats Würzburg, POW  In: Pfarrbriefservice.de)

 

Ein Sommergruß 

240621 Sommergruß

21.06.2024 Zum Sommerbeginn wartete nach der Messe an der Kirchentür der Kirche Hlst. Dreifaltigkeit in Iserlohn eine bunte Schar Schmetterlinge auf die Gottesdienstbesucher, um diesen einen Sommergruß des Gemeindeleitungsteams zu überbringen. 

Bepackt mit dem Gedicht „Der Juni“ von Erich Kästner übergaben die Schmetterlinge auch ein kleines Glas Marmelade, sozusagen den „Sommer im Glas“, passend zu der Gedichtzeile „aus Herrlichkeit wird Nahrung“.

Erfreut nahmen die Gottesdienstbesucher den Sommergruß entgegen.

Die guten Wünsche zur Sommerzeit werden sie sicherlich noch eine lange Zeit begleiten.

Die Marmelade allerdings, so war nachher zu hören, ließen sich einige schon auf dem nächsten Brötchen schmecken. 

Der „Sommer“gruß  ist angekommen. Wir freuen uns! 

von Hedwig Franz und Marion Kamberg

 

 Der Juni, vorgetragen von Heinz Rühmann